(Für
Montparnasse, Teil Vavin und Teil Jardin Atlantique,
siehe beim 14. Arrondissement)
Moderne
Architektur an der Seine entlang bis zum Citroën-Park
(Start an der Metrostation
Dupleix...)
Zunächst in Richtung Norden, wo die ZAC
Dupleix
liegt - Dieser Bereich der Stadtplanung wurde erst vor kurzem an der Stelle einer ehemaligen Kaserne gebaut.
Der Garten
ist inzwischen fertig (am
Dupleix-Platz...)
1-
Sporthalle, Kinderkrippe und
Platzanlage,
28 rue Edgar-Faure
(Architekten Jean-François Jodry und Jean-Paul
Viguier, www,
1995)
Die Architekten wollten "einen
Platz schaffen, der in das neue Quartier mit 1000 Wohnungen überleitet. Der Platz aus Granit, unter dem die Sporthalle liegt, überragt den künftigen Garten.
Die neue Kinderkrippe lehnt sich an einen ehemaligen Wachpavillon an, mit der sie im Inneren verbunden ist. Die Architekten haben Merkmale des früheren Baus in modernen Formen
wiederaufgenommen: dieselbe Fluchtlinie, die helle Verkleidung, die Fortsetzung der Gesimslinien und der Proportionen.
(Nach Überquerung des Boulevard de
Grenelle...)
2- Zentralkasse für die
'allocations familiales', (Familiengeld),
Nr.10 rue Viala, einsehbar ab rue Finlay und rue Saint-Charles
(Architekten Raymond Lopez und Marcel Reby, 1959)
Als dieses Gebäude errichtet wurde, galt es in doppelter Hinsicht als
Neuerung: städtebaulich, weil es ein Maximum an Baugrund für Parkplätze und Gartenanlagen frei
macht; technisch hinsichlich vorgehängten
Fassade 'en mur-rideau'. Diese konnte dank der Leichtigkeit der verwendeten Materialien am Metallgerüst der obersten Etage aufgehängtwerden:
die Fassadenteile aus Polyester ergeben von innen gesehen eine vollkommen durchsichtige Fassade,
die Böden aus Blech wiegen nur ein Zehntel des normalen Gewichts.
(Zurück zum Quai
Branly, dann unmittelbar nach der Kreuzung mit dem Boulevard de Grenelle...)
3-
Haus der Japanischen Kultur, am Quai Branly und rue de la Fédération
(www)
(Metrostation Bir-Hakeim) (Tel. 01 44 37 95 00)
(Architektengemeinschaft Masa Yuki Yamanaka und Armstrong, 1997)
Der nüchterne glatte Körper des Neubaus
will nur die Rundung der Straße begleiten und versucht sich nicht einem Viertel aufzudrängen, dessen vorhandene Bausubstanz schon starke Akzente setzt. Die Rundung der Fassade ist auch eine Antwort auf den Schwung der Australischen Botschaft gegenüber.
Dagegen bilden seine Transparenz und Leichtigkeit einen Gegensatz zum mineralisch-massiven Eindruck der Botschaft. Der
Innenhof des Patio wirkt größer als er ist dank des Spiels
mit den Schrägen und Rundungen der Verbindungen und dank der Durchblicke
ins Freie. Das Haus der Japanischen Kultur beherbergt einen Veranstaltungssaal, eine Ausstellungsgalerie, eine Bibliothek, ein Restaurant und einen Pavillon für die Teezeremonie
in denen Konferenzen, Vorträge, Kurse usw. stattfinden.
Die Australische Botschaft mit
Dienstwohnungen, Nr.4 rue Jean Rey und 9 rue de la Fédération
(Architekten Harry Seidler und Peter Hirst, 1978)
Massiv und mineralisch-steinern, wirkt die Fassade wie eine Skulptur der Fenster und Gebäudeöffnungen mit ihrem belebenden Schattenspiel. Die Bauten sind im Kreis angeordnet, ein Echo auf die Rundungen des benachbarten Palais de Chaillot und
ein Mittel "um den herrlichen Ausblick auf Seine und Eiffelturm so weit wie möglich zu öffnen".
(Links der
Bir-Hakeim-Brücke , vor dem Hafen des "Port Autonome de Paris"...)
Garten
und Gedenkstätte für die jüdischen Opfer des Vélodrome d'Hiver)
Das
"Vél d'Hiv" (Winterbau der Radrennbahn) befand sich an der Stelle des
heutigen Neubaus "CAP 15". Ein Denkmal des Bildhauers Walter Spitzer und des Architekten Mario Azagury erinnert an die große Razzia vom 16.-17. Juli 1942.
(man
geht über den ersten Teil der Brücke von Bir-Hakeim, die an einen Ort in der lybischen Wüste erinnert, an dem die Truppen des "freien Frankreich" 1942 gegen Marschall Rommel
standhielten)
4- Allée des Cygnes,
pont de Grenelle oder pont de Bir-Hakeim
(Metrostationen: Bir-Hakeim, Maison de
Radio-France)
Der künstliche Deich
mit dem hübschen Namen der Alle der Schwäne wurde zu Beginn des 19. Jh.
angelegt. Die Allee bietet eine angenehme, schattige Promenade mitten in
der Seine mit einem freien Blick auf die modernen Hochhäuser der "Seinefront" und auf das Rundfunkhaus
des "Maison de la Radio".
Die
Hochhausreihe am Seine-Ufer: 'Le Front de Seine',
entstand in den Jahren ab 1970 und ersetzte die alte Bebauung durch
Hochhaustürme mit einer viel stärkeren städtebaulichen
Verdichtung. Zwei von ihnen werden nachstehend beschrieben:
5-
Hochhausturm 'Totem' mit Luxuswohnungen, Nr. 55 quai de Grenelle
(Architekten Michel Andrault und Pierre Parat, 1978)
Getreu ihrer Auffassung von der Architektur wollten die Architekten vor allem "das Skelett, die Struktur des Baus zur Wirkung bringen"; alles weitere ist
ihnen "nur Dekor". Ausgangspunkt war für sie deshalb eine Auflage der Planer: es galt,
schmale ersten Etagen über dem für Fußgänger zugänglichen Deckel zu errichten. Davon ausgehend blieben die Pfeiler der Betonstruktur über die gesamte Bauhöhe der Türme frei sichtbar : sie nehmen die gesamte Zirkulation auf (Fahrstühle,
Versorgungsleitungen...) Jeweils drei Wohnungen "hängen an dieser Struktur und wurden so ausgerichtet, dass alle
eine möglichst freie Sicht auf die Seine bieten". (siehe Abb., rechts vom Eiffelturm).
6-
Turmhochhaus 'Cristal' mit Büros, 7 quai
André-Citroën
(Architekten Julien Penven und Jean-Claude Le Bail, 1990)
Der letzte der "Türme", der abgesehen vom TGB in Paris gebaut wurde, war dieser
" Cristal-Turm", der wie eine "Skulptur aus Glas" sein
soll. Die Farbe der Fassaden variiert je nach der Sonneneinstrahlung. Die Form dieses "Diamanten"
wird von den "geschliffenen Kanten" an der Spitze bestimmt: jede der Fassetten gibt das Licht anders wieder und "verleiht dem Turm
sein Volumen". Die Fassetten sind ungleich hoch in der Absicht, "die einzelnen
Bauvolumina zur Wirkung zu bringen und einen Eindruck von Solidität zu schaffen".
Schwarze Metallbänder ordnen "und beruhigen" den Wolkenkratzer
(Abb. Vordergrund).
Am südlichen Ende der "Allee der Schwäne" (des
Cygnes) steht in verkleinerter Ausführung aus Bronze die Freiheitsstatue
, das Symbol New-Yorks und einst das Geschenk Frankreichs
aus dem 'Alten Europa' an die Neue Welt zum hundertjährigen Bestehen
der Unabhängigkeit der Vereinigten Staaten. Sie ist ebenfalls ein Werk des Bildhauers
Bartholdi und wurde 1885 durch die amerikanische Kolonie von Paris aus
Dankbarkeit zum Geschenk gemacht.
(weiter nach rechts über den
quai André Citroën...)
Das
lebendige Museum der Buchkunst, 27 rue de la Convention
(RER-Station Javel, Tel 01 40 58 30 00, Besichtigung nach Vereinbarung, da noch im Aufbau)
Das Museum befindet sich in der Nationaldruckerei
(Imprimerie nationale), und soll alle Schritte und das vollständige
Werkzeug der Buchherstellung vereinen.s
7-
Wohnhaus, 7 rond-point du Pont-Mirabeau
(Architekten Joseph Bassompierre, Paul de Rutte und Paul Sirvin, 1936)
2Typisches Beispiel für die klassische Moderne der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen.
Das Spiel der Rundungen entstanden unter dem Einfluss der damaligen Bestrebungen zur Verbesserung der Aerodynamik im Automobilbau; sie wurden nach ästhetischen
und keineswegs funktionellen
Gesichtspunkten entworfen. Die Verkleidung der Fassade mit Kacheln
war haltbar und modern. Sie vermied den zu traditionellen Stein ebenso
wie den zu modernen Beton.
Javel
Der Name Javel stammt von dem gleichnamigen Dorf, in dem 1777 eine Manufaktur für chemische Erzeugnisse gegründet wurde, aus der das sprichwörtliche Waschmittel "Eau de
javel" hervorging. Heute besteht das ganze Viertel am Rand des alten Automobilwerks von Citroën aus
einem recht homogenen Baubestand der Jahre 1980 bis 1990
8-
Sitz der Fernsehstation 'Canal Plus', quai
André Citroën und 2 rue des Cévennes (www)
(Metro Javel) (Tel. 01 49 87 27 27)
(Architekt Richard
Meier, www,
1991)
Für den Firmensitz von Canal plus,
einer modernen und dynamischen Pay-TV-Kette, griff der
funktionnalistische
New-Yorker Architekt auf seine gewohnten Prinzipien zurück: Verkleidungen aus emailliertem Metall, kubistisches Weiß der Konstruktion,
Gliederung des Baus entsprechend den Funktionen. So hat die Verwaltung
zum Beispiel eine transparente Fassade zum Quai Citroën hin. Die Studios und Produktionsräume sind dagegen halb versenkt im quergestellten
Flachbau untergebracht: kompakt, verschlossen, mit emailliertem Stahlblech verkleidet.
Im Treffpunkt
der beiden Bauteile befindet sich der Eingang mit einem großen verglasten Atrium,
das beide Gebäudeteilen erschließt. Der transparente Teil der Fassade
ruht auf einer hoher Mauer, die ein trennendes aber auch überleitendes Element zu dem
in sich geschlossenen Teil dahinter bildet. Das letzte Gebäude geht zum Park und vereint
in sich das Restaurant und Tagungsräume.
(Durch
die rue Cauchy um Canal-Plus herum...)
Sozialer
Wohnungsbau, 38-34 rue Cauchy
(Architekt Georges Maurios, 1989)
Das Gebäude liegt zwischen zwei ganz unterschiedlichen Straßen.
Zur rue
Balard, einer belebten Durchgangsstraße, ist die Fassade "dynamisch" gehalten:
schräggestellte Loggias (für eine bessere Sonneneinstrahlung) in doppelter Etagenhöhe, nichtlineare Keramikverkleidung. An der Gebäudeecke drehen
sich die Loggien gleichsam mit hin zur "ruhigen Fassade" in gleichförmigem Waschbeton,
die an der stillen rue de Cauchy liegt. Die Nahtstelle wird von der verglasten
Eingangshalle gebildet, die gleichzeitig den Innenhof zur Straße hin öffnet. In diesem Hof wurden drei "Stadthäuser" errichtet
(Weiter dem Gebäude
entlang durch die rue Balard...)
(Man
kommt zu einem Kinderspielplatz. Links der Jugendclub, rechts die Bibliothek...)
9-
Jugendklub und Sporthalle
'Cévennes', 186 rue Saint-Charles
(Architekten Jean-Louis Detrare und Gilles Ronin, 1990)
"Um die
jeweilige Funktionen kenntlich zu machen" haben die Architekten zwei ganz unterschiedliche Gebäude errichtet: der Jugendklub zeigt runde, die Sporthalle eckige Formen.
Damit die Sporthalle nicht wie ein "Bunker" wirkt, machen schmale, verglaste Lichtbänder an
den Gebäudeecken und unter Dach den Eindruck, "als ob Mauern und Dach im
Verhältnis zueinander schwebten". Die beiden Bauten "bilden einen kleinen Platz, einen urbanen
Ort, gleichsam wie in einem Zwiegespräch ". Das Ensemble wurde
aus weißem aber behandelten Beton errichtet, um der Farbe von Naturstein näher zu kommen. Zum rückwärtigen Garten hin ist die Fassade begrünt, um sie "in
die Natur übergehen zu lassen".
Öffentliche Bibliothek,
8 rue de la montagne d'Aulas, 186 rue Saint-Charles
(Architekt Franck Hammoutène, 1990)
Der Architekt wollte "die Bereitschaft, sich von der Umgebung zu lösen" betonen. So gleicht der Bau einem abstrakten Gegenstand. Schräge Bänder aus Glas und Metall auf schwarzem Beton lassen an einen Meteoriten denken, der sich am Ende seines Falls schief in die Erde gebohrt hat. Auch das Rauminnere strebt nach Autonomie: das Tageslicht fällt vom Dach über eine Glassäule
ein, die an einen Binnengarten grenzt. Die schmalen Spalten in den Mauern sollen "die Außenwelt
nur ahnen lassen, ohne sie zu zeigen". Dennoch finden sich zwei Berührungspunkte
zur Ausenwelt: ein gläsernes Dreieck lässt erkennen, dass es sich
hier um eine Bibliothek handelt; auch gibt es einen subtilen Dialog mit der Sporthalle gegenüber: auch sie
steht in einem "gesannten Verhälntin zur Außenwelt".
(Bis
zur rue Saint-Charles, dann nach rechts...)
Das
Collège André Citroën, Nr. 210 rue Saint-Charles
(Architekten Olivier Brenac und Xavier Gonzalez, 1989)
Als öffentliche Einrichtung sollte dieser Bau
einer Oberschule nach dem Willen der Architekten etwas "spektakuläres" ausstrahlen, zumal
sie an der Stelle eines früheren Stadttores liegt. Die große
verglaste Eingangshalle führt über einen "sehr theatralischen
Treppenaufgang" zu den beiden Flügeln. "Damit die Wände Volumen bekommen" steht der helle Fassadenstein in Kontrast zu dem schwarzen Marmor der Höhlungen und der Perspektivlinien. Schwarzes Metall und horizontale
Sonnenblenden
aus Aluminium schaffen einen "Eindruck von Leichtigkeit"
10-
Künstler-Ateliers und Sozialwohnungen,
230 rue Saint-Charles und 69 rue Leblanc
(Architekt Michel
Kagan, 1992)
Michel
Kagan liebt Bauten, "denen man es ansieht, dass sie bewohnt sind,
weil man sehen kann, dass sich im Inneren etwas bewegt". Deshalb
baute er hundert Meter lange offene Verbindungsstege,
auf denen die Bewohner nach Hause kommen, gleichsam auf "Strassen,
die über dem Boden schweben". Als Amateur geometrischer Figuren
etnwarf er einen Zylinder für die Künstlerateliers und Kuben für die
Wohnungen zum Park hin. An der Straßenfront passt sich die Fassade den
einfacheren "Maßstäben der Umgebung" an.
(Weiter auf der rue
Leblanc, um das neue Krankenhaus Georges Pompidou herum (im Bau, Eingang am
Quai). Rechts erheben sich die riesigen Bürohäuser des Ponant und
des Parks Citroën...)
Hôpital
Georges Pompidou, quai André Citroën (www)
(Metrostation Balard, RER-Station
Boulevard Victor)
(Architekt Aymeric
Zublena, 1998)
Das
nach dem früheren Staatspräsidenten benannte neue Krankenhaus nach den
Plänen des Architekten Aymeric Zublena, dem Mitautor des neuen
Fußballstadions von Saint-Denis, soll "gastfreundlich und beruhigend" wirken. So wählte der Architekt eine "sanfte Monumentalität": die Konstruktion fällt in Stufen zum Park hin
ab und im Erdgeschoss wurden gärtnerisch angelegte Innenhöfe
geschaffen. Aber auch die Monumentalität, ohne die ein solches
öffentliches Bauwerk nicht auskommt, kommt durch zwei große Giebel - vertikale, vorspringende Mauern - und
ein zylindrisches Amphitheater zum Ausdrucks.
Bürogebäude Le Ponant,
25 rue Leblanc und quai André Citroën
(Architekt Olivier-Clément Cacoub, 1989)
Der Architekt wollte aus den riesigen Bürohaus (50.000 m2) "das feierliche Eingangstor" zum neuen Citroën-Viertel machen. Er hat einen "torartigen Bau, durch den man hindurchgeht"
errichtet. Drei monumentale Portale öffnen weite Perspektiven zum Park. Sie werden durch Belüftungstürme für die unterirdischen Geschosse
gebildet. Sie sind miteinander durch horizontale Büroriegel verbunden sind. Die vorgesehenen Käufer hatten widerstreitende Vorstellungen über die Geschosshöhe
und die Fenstergröße ihrer künftigen Büros. Der Architekt hat das Problem dadurch gelöst, dass er allen Fassaden eine "Haut" aus verspiegelten Glasplatten gab. So entstand eine einheitliche Fassade, trotz der unterschiedlichen Fensterhöhen.
11-
Parc Citroën,
rue Balard
(Metrostationen Balard und Javel, RER-Station
Boulevard Victor) (Führungen
jeweils am Sonntag um 15.00 Uhr, bis zum 15. Oktober, Tel. 01 40 71 75 60)
(Landschaftsarchitekt Gilles
Clément, 1993) (Landschaftsarchitekten für den
"Jardin noir" : Alain Provost, Jean-Paul
Viguier, Jean-François Jodry)
(Neu: der Ballon
Eutelsat trägt die Mitfahrer in eine Höhe von 150 m und
bietet einen weiten Ausblick; gratis für Pariser Kinder kit
entsprechendem Nachweis, www)
Ein neues Viertel entstand in den letzten 10 Jahren anstelle der
früheren Automobilwerke von Citroën, die 1970 in die Bannmeile zogen. Die Hälfte des Terrains wurde mit Wohn- und Bürohäusern bebaut. Der Park für die andere Hälfte war 1984 Gegenstand eines Wettbewerbs. Fertiggestellt wurde die Anlage 1993. Es handelt sich in Wirklichkeit um drei Gärten: die beiden kleineren, der "weiße Garten" und der "schwarze Garten" (zwischen der rue Saint-Charles und der rue
Leblanc) liegen inmitten der neuen Gebäude, stehen aber in Verbindung zum Hauptgarten. Der von dem Landschaftsarchitekten Gilles Clément entworfene große Garten ist in neo-klassischer Strenge um den großen, quadratischen Rasen im Zentrum angeordnet. Die 6 "serielle Gärten" im Norden des Rasens, durch eine Kaskade abgetrennt, sind
jeweils einer metallischen Farbe zugeordnet gold, silber,
grün,
rot... Ganz am Ende liegt der
"unfertige Garten", der sich in einer natürlichen Evolution
entwickelt; es handelt sich um Art verwilderte Wiese, die mit ländlichen Blüten- und Grassamen eingesäht wurde. Der Kanal im Süden wird belebt von Kaskaden und jenen den Nymphen heiligen Grotten, von denen aus man die Wasserfälle sieht (eine Erinnerung an die Renaissancegärten mit ihren mythologischen Anspielungen). Seit 1996 hat die Konstruktion eines Viadukts unterhalb
der Gleise der Eisenbahn den Garten zur Seine hin geöffnet (Kosten: 2600 F,
ca 350 €, pro m2).
Gewächshäuser
im Park André-Citroën
(Landschaftsarchitekt Patrick Berger, 1992)
An einem der Eingänge zu Park André Citroën
rahmen zwei Gewächshäuser die Wasserspiele ein. Ihre Säulen,
Giebel und Fundamente erinnern an einen antiken, aber in modernem Stil erbauten Tempel. Der Architekt legte Wert auf den Kontrast der "leichten, von Metallstegen gehaltenen Verglasung
mit den schweren Holzsäulen". Die Wasserspiele zwischen diesen Gewächshäusern werfen
ihr Wasser in verschiedenen, unvorhersehbaren Intervallen aus : ein großes Sommervergnügen für die Kinder des Viertels.
(weiter Richtung Süden den quai André Citroën entlang
und herum um das Krankenhaus und anschließend den neuen Sitz von France-Télévision
...)
12- Firmensitz
von France Télévision, quai André-Citroën
(www France
2, www France
3)
(Tel. von
France
2 : 01 44 21 54 24, Tel.
von
France
3 : 01 42 30 56 56)
(Architekt Jean-Paul
Viguier, www,
1997)
sDie neue Zentrale der staatlichen französischen Fernsehanstalt wurde zweigeteilt, um das Nebeneinander der beiden Programme von France 2 et France 3 zum Ausdruck zu bringen. Die gemeinsame Präsidentschaft wurde in der "urbanen Tafel" untergebracht, die über dem Ganzen liegt. Die Fassade ist "transparent und offen" wie es sich gehört "wenn man mit öffentlichem Geld wirtschaftet". Sie ist völlig glatt, da die drei verwendeten Materialien (weißer Marmor, weißes, aufgerautes Glas, Normalglas)
in der gleichen Ebene angebracht wurden. Nach den Worten des Architekten "soll jedermann ungehindert seine Emotionen in seine
eigene Sicht des Baus einbringen können, angeregt durch zahlreiche Details".
(Am Beginn des Boulevard du général Martial Valin: Architektur der 1970er Jahre am Horizont...)
Firmensitz der
SNECMA, 2 Boulevard du Général Martial Valin
(Architekt Pierre Dufau, 1976)
Die Metapher des Luft- und Raumfahrtkonzerns
SNECMA ist in den Formen erkennbar (Sonnenschutz wie Flugzeugflügel, Dachbekrönung
wie der Rumpf eines Flugzeugs) aber auch in den Materialien (vorgefertigte Aluminiumwände, die auf der Baustelle zusammengenietet wurden.
Die
Werkstätten von Montrouge und das Verwaltungszentrum von EDF und GDF, rues
Camille-Desmoulins et Joseph-Bara ind Issy-les-Moulineaux
(Architekten Pierre
Riboulet, Gérard Thurnauer, Jean-Louis Veret, 1974)
Für die Französische Elektrizitäts- und Gas-Gesellschaft wollte die Architekten auf dem freien Gelände des Hubschrauberlandeplatzes eine Art "Bauskulptur schaffen, deren Silhouette je nach dem Standpunkt variiert". Sie haben vier
Hochhaustürme von unterschiedlicher Höhe mit einem zentralen Kern verknüpft.
Deren unterschiedliche Volumina werden durch den Kontrast der Baumaterialien betont (rauer Beton und glattes Aluminium).
Das kleine quadratische Gebäude am Fuß der Türme greift einen Teil des alten Wärmekraftwerks vom Beginn des Jh. auf.
Hier befindet sich auch der "Aquaboulevard", rue Louis Armand an der "porte de Sèvres".
Weiter auf dem Boulevard du général Martial
Valin. Links geht man an einem riesigen Gebäude mit Werkshallen entlang, die von den
"Kaminen" des Architekten Patout inspiriert wurden (siehe den
nachstehend beschriebenen Bau). Auch das erste Gebäude links,
"Place Balard", ist davon inspiriert. Aber es ist später errichtet worden.
Der Betonbau an der Ecke, 8 Boulevard du général Valin, gehört zum technischen Bereich des
Ministère de la
Marine (Marineministeriums). Architekt: Auguste Perret (1932)
13-
Luxuswohnungen, 3 Boulevard Victor
(Architekt Pierre
Patout, 1934)
Als Spezialist für die
Einrichtung von Ozeanschiffen in der Zwischenkriegszeit hat der Architekt den engen Bauplatz zwischen zwei Straßen dazu genutzt, ein Gebäude nach der Art eines
Passagierdampfers zu bauen: schlanker Bug (in dem sich der Architekt selbst eine Wohnung über drei Etagen reservierte), Balkone wie
Laufstege, "Kaminschlote" der obersten Etage.
(Sofort
nach rechts, rue de la Porte d'Issy, kommt man zum...)
Aquaboulevard,
4 rue Louis Armand (www,
virtuelle Besichtigung
www)
(Metrostation Balard, per Auto: porte de Sèvres) (Tel. 01 40 60 10 00, offen von 9.00 bis 23.00,
Kassenschluss 21.00)
Mit all seinen Brücken und Bullaugen
ist dieser weiße Ozeandampfer das größte Vergnügungszentrum der Hauptstadt. Der Wasserpark bietet ein tropisches und verspieltes Ambiente. Die
schwungvollen Ufer sind mit Bäumen, kleinen Brücken und gelbfarbenen Strandimitationen
angenehm gestaltet. Das Wasser des Schwimmbeckens wird regelmäßig durch künstliche Wellen bewegt und
setzt sich bei einer Temperatur von 29 Grad bis ins Freie fort. Die
fünf riesigen Rutschbahnen, die "Jacuzzis" und Wasserspiele werden
geradezu gestürmt, wenn die ersten schönen Tagen kommen. Die Abendzeiten sind ruhiger.
Weiter werden an die vierzig verschiedene Sportarten geboten: Tennis, Squash, Golftraining, Billard, Bowling, Gymnastik… |